Der

„Sächsische Entwicklungsbaum“

…ist ein Instrument zur Entwicklungsbeobachtung und Übergangsgestaltung für Kinder in sächsischen Kindertagesstätten, Kindertagespflege und Grundschulen.

Hierbei wurden die Inhalte des Sächsischen Bildungsplanes und des Sächsischen Grundschullehrplanes zusammengefügt. Damit ermöglicht das Instrument die gezielte Beobachtung und Dokumentation kindlicher Lern-, Bildung-, und Entwicklungsprozesse und in besonderer Weise die Gestaltung des Übergangs zwischen Kita und Grundschule.

In den Wurzeln und im Stamm werden Basiskompetenzen und Fähigkeiten beschrieben, zu deren Eroberung Kinder in der Vorschulzeit angehalten werden sollen. Es gliedert sich in die sechs Bildungsbereiche des Sächsischen Bildungsplanes. Zu jedem Bildungsbereich gibt es eine Definition, die Inhalte und Ziele kurz darstellt. Dem schließen sich die Items des jeweiligen Bereichs an.

In der Zweigschicht befinden sich die Inhalte des Sächsischen Grundschullehrplanes für die erste und zweite Klasse. Ausgehend von den allgemeinen Zielen des Faches wurden Inhalte, Themen und Aufträge aus den Lernbereichen diesen zugeordnet.

In der Krone sind die allgemeinen fachlichen Ziele des jeweiligen Bereiches formuliert, deren Realisierung die Kinder bis zum Ende der Grundschulzeit anstreben sollen.

 

Warum sollten Sie den „Sächsischen Entwicklungsbaum“ verwenden?

Der „Sächsische Entwicklungsbaum:

  • ist ein Instrument zur Beobachtung und Dokumentation, auf der Grundlage des Sächsischen Bildungsplanes und des Sächsischen Grundschullehrplans
  • er wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit an der Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden entwickelt
  • ist ein standardisiertes und strukturiertes Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren und ermöglicht damit eine gute Handhabbarkeit im pädagogischen Alltag sowie eine objektive Betrachtung von Entwicklung
  • schafft Anschlussfähigkeit von Bildungs-, Lern- und Entwicklungsprozessen innerhalb von Kita und Grundschule und insbesondere am Übergang zwischen den Institutionen
  • verbessert den Übergang, intensiviert die Kooperation von Kindertagespflege, Kita, Hort und Grundschule und verhindert Abbrüche in der Bildungsbiographie des Kindes
  • ist das bisher einzigste Instrument, welches Kinder von 0-10 Jahren intensiv begleitet und damit eine ganzheitliche Sicht auf die Entwicklung des Kindes bietet
  • ist individuell - jedes Kind hat sein eigenes Baumbuch, in welchem seine Entwicklung, seine Stärken, seine besonderen Interessen und Vorlieben und seine bereits erreichten Ziele festgehalten werden
  • ist inklusiv und ressourcenorientiert - nur positive Entwicklung wird dokumentiert, jedes Kind „klettert“ in seinem eigenen Tempo
  • trägt zur Reflexion und damit zur Weiterentwicklung der pädagogischen Praxis und Qualitätsentwicklung bei
  • unterstützt die pädagogische Planung
  • ermöglicht den Pädagogen in der Grundschule eine schnelle, umfassende und differenzierte Erfassung der Lernausgangslage des einzelnen Kindes und damit ein Anknüpfen an vorangegangenes Lernen und schon erworbene Kompetenzen
  • ist anschaulich - der Baum als Metapher des lebenslangen Lernens zeigt, dass sich nur mit stark und gut ausgebildeten Wurzeln eine gesunde Krone entwickeln kann
  • trägt zum fachlichen Austausch im Team und damit zur Teamentwicklung und zur fachlichen Entwicklung jedes Teammitglieds bei
  • bietet eine hervorragende Grundlage für die Zusammenarbeit mit den Eltern, insbesondere für Entwicklungsgespräche
  • ermöglicht Kindern, eigene Kompetenzen und das eigene Lernen zunehmend selbständiger wahrzunehmen und zu reflektieren